
D-Mannose
D-Mannose ist mit dem Traubenzucker (Glukose) verwandt. Der Einfachzucker wird jedoch im Körper nicht verstoffwechselt, sondern einfach ausgeschieden, weshalb Diabetiker D-Mannose ebenfalls problemlos einnehmen können. Krankheitskeime können sich an die D-Mannose anheften und so aus dem Körper transportiert werden. Da die Erreger, z.B. E. coli, bereits an diesem Zucker haften, wird ihnen das festsetzen der Blasenwand erschwert und somit das Entstehungsrisiko einer Entzündung gesenkt. D-Mannose unterstützt die Ausscheidung der Bakterien aus dem Körper, was zur Linderung von Infektionssymptomen beitragen kann1, 2.
Bei unkomplizierten Harnwegsinfekten wird die Antibiotika-Therapie zunehmend kritisch betrachtet, da bei sorgloser Verschreibung Resistenzen entstehen können. In einem Review von 8 unterschiedlichen Studien wurde festgestellt, dass D-Mannose einen ähnlichen Effekt wie Antibiotika besitzt. Im Gegensatz zu Antibiotika, wurden bei der Gabe von D-Mannose nur minimale Nebenwirkungen beobachtet3. Ein Absetzen einer Antibiotikatherapie sollte jedoch nicht voreilig passieren und immer mit dem Arzt besprochen werden.

Cranberry
Cranberries sind kleine, rote Beeren, die für ihren hohen Gehalt an Antioxidantien und Vitamin C bekannt sind. Cranberry-Extrakt wird bereits langjährig in der Blasengesundheit eingesetzt. Der Schlüssel liegt in den Proanthocyanidinen: den aktiven Verbindungen in Cranberries. Diese Substanzen können das Anhaften von krankheitsverursachenden Bakterien an den Harnwegswänden verhindern, wodurch deren Ausbreitung und Vermehrung erschwert wird. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Cranberry-Produkten oder die Einnahme von Cranberry-Extrakt das Risiko, an Harnwegsinfekten zu erkranken, signifikant reduzieren kann.
Im aktuellen Cochrane Review wurde festgestellt, dass die Einnahme von Cranberries als Saft, Tabletten oder Kapseln die Zahl der Harnwegsinfekte bei Frauen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten verringert4.