Dein neues Gefühl der Freiheit
Vielleicht fragst Du Dich jetzt gleich: "Sorry, aber was bitte hat meine gesunde Blase mit einem neuen Gefühl der Freiheit zu tun?" Gute Frage, einfache Antwort. Stell die Frage andersrum: "Kann eine kranke Blase mich in meiner Freiheit einschränken?" Ja sie kann! Sie tut es in den meisten Fällen, wie viele Betroffene zu berichten wissen. Eine kranke Blase ist nicht nur lästig, sie ist schmerzhaft, unangenehm und hemmt uns in unserer gewohnten Bewegungsfreit – in der Freizeit, bei der Arbeit, im gesamten sozialen Leben.
Tatsächlich ist die Blasengesundheit ein bedeutendes medizinisches Thema. Deine Blase gesund zu erhalten und vor lästigen Infektionen zu schützen ist es wert, sich ausführlich damit zu befassen. Auch damit Du Deine Freiheit uneingeschränkt genießen kannst.
Wer‘s versteht handelt
Wenn Du verstehst, welche Belastungen, Beeinträchtigungen und Risiken eine kranke Blase für Dich, für Deinen Körper und Dein Immunsystem mit sich bringen, wirst Du besser auf sie achten. Du wirst mehr dazutun, deine Blase gesund zu erhalten und vor einer Infektion zu schützen.
Definitiv im Mittelpunkt
Dann gehen wir mal „in medias res“. Oder treffender gesagt: in die „Mitte der Sache“. Denn die Blasengesundheit spielt sich – ziemlich genau – in der Mitte unseres Körpers ab. Egal ob von links oder rechts, ob von hinten oder vorn oder von Kopf bis Fuß betrachtet: Die Blase - und alles was mit ihr und unserer gesunden Blase zu tun hat, liegt in der Mitte unseres Körpers.
Frauen sind anatomisch benachteiligt
Männer sind deutlich seltener von einer Blasenerkrankung betroffen als Frauen. Das liegt in der Natur der Sache, denn diese – die Natur – hat den Mann mit einer deutlich längeren Harnröhre ausgestattet. Während diese bei Frauen zwischen 3 und 5 cm lang ist, liegt dieser Wert bei Männern bei rund 20 cm1. Hauptverantwortlich für eine Blasenerkrankung sind Bakterien – vorwiegend E. coli Bakterien2 – die bei jedem Menschen im Darmtrakt auftreten und dort auch sehr nützlich sind. Gelangen sie jedoch in die Nähe der außenliegenden Öffnung der Harnröhre, besteht die Gefahr, dass die E. coli und andere Erreger in den Harntrakt eindringen und so Entzündungen hervorrufen. Männer sind dabei evolutionsbedingt wiederum begünstigt, da Darmausgang (After) und Harnröhrenöffnung deutlich weiter auseinanderliegen.
Aufsteigende Infektion
Wenn wir von Blasengesundheit sprechen, meinen wir damit nicht nur die Harnblase, sondern auch den Harnleiter und eben die Harnröhre. Je nach Krankheitsverlauf müssen wir in manchen Fällen sogar die Nieren miteinbeziehen.
Der unerwünschte Überfall der Bakterien über die Harnröhre wird medizinisch als "aufsteigende" Infektion bezeichnet. „Aufsteigend“ bedeutet, dass die Bakterien sich am Harnröhreneingang in die Harnröhre einschleichen dort für eine Infektion sorgen, welche sich dann über die Harnröhre, zur Harnblase und weiter zum Harnleiter „hocharbeitet“. Und wenn nichts gegen die Infektion unternommen wird, ist der Weg zu den Nieren nicht mehr weit, was dann sogar zu Nierenbeckenentzündungen u.ä. führen kann.
Bis zu 70 % aller Frauen
Frauen sind weit häufiger von einem Harnwegsinfekt betroffen als Männer. So werden etwa 50 bis 80 %3 aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben mit einem Harnwegsinfekt konfrontiert, 20 bis 30 %3 davon erkranken mehrmals daran. Von einem "wiederkehrenden" Harnwegsinfekt sprechen wir dann, wenn Frauen zweimal im Halbjahr oder dreimal im Jahr daran erkranken4. In jedem Fall ist auch entscheidend, eine Harnwegsinfektion – eine kranke Blase – in einer möglichst frühen Phase zu erkennen und dagegen aktiv zu werden. Denn während eine Entzündung der Harnröhre allein noch relativ unkompliziert erscheint und zu behandeln ist, wird die Erkrankung und die Behandlung je weiter diese "aufsteigt" – also etwa bereits Harnblase, Harnleiter oder gar Nieren betroffen sind – zunehmend komplizierter. Deshalb unterscheiden wir medizinisch zwischen einer "unkomplizierten" und "komplizierten" Blasenerkrankung.
Dein neues Gefühl der Freiheit
Wenn wir nun kurz noch auf die wesentlichsten Symptome der Erkrankungen eingehen, wirst Du schnell verstehen, weshalb wir in Zusammenhang mit Deiner „gesunden Blase“ auch vom „neuen Gefühl der Freiheit“ sprechen. Denn Symptome wie Brennen und/oder Schmerzen beim Harnlassen, häufiger Harndrang mit oft nur kleinen Urinmengen – auch in der Nacht, übelriechender Harn oder sogar Rücken- und Unterleibsschmerzen und nicht selten Probleme, den Harn zu halten, beeinträchtigen nicht nur unsere Lebensqualität, sondern beschränken durchaus auch unsere Lebensfreiheiten in unangenehmer Weise5.
Und wenn Du jetzt noch bedenkst, dass eine große Anzahl – vor allem von Frauen – mehrmals jährlich von einem Harnwegsinfekt betroffen ist, gewinnt dieses „neue Gefühl der Freiheit“ zusätzlich an Bedeutung.
Auf dieser Website findest Du noch einige wissenswerte Informationen:
- Wer ist besonders betroffen oder gefährdet?
- Welche Symptome deuten auf eine „kranke Blase“?
- Wann ist ein Arztbesuch zu empfehlen oder nötig?
- Wie kann ich meine Blase gesund erhalten?
- Was unterstützt die Gesunderhaltung?
- Was hilft bei akuter Erkrankung?
- Was hilft bei wiederkehrender Blasenerkrankung?
- Wie kann eine "gesunde Blase" getestet werden?